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Welsh Corgi

Welsh Corgi


Der Welsh Corgi wird in 2 eigenständigen Rassen gezüchtet:

Welsh Corgi Cardigan und Welsh Corgi Pembroke.

 

Welsh Corgi Pembroke

Welsh Corgi Pembroke

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Der Welsh Corgi Pembroke

Die Heimat des Welsh Corgi Pembroke ist das Keltenland Wales und dort die Grafschaft Pembroke, wie schon der Name sagt. Es gibt auch noch den Welsh Corgi Cardigan, von dem hier jedoch nicht weiter die Rede ist. Wie bei vielen Rassen kann man auch bei den Pembrokes über ihre frühen Anfänge nur spekulieren. Auffallend ist die Ähnlichkeit des Pembrokes mit dem Västgötaspets (Swedish Vallhund) und dem Lundehund, die mit den Wikingern auf die britischen Inseln kamen.

Im 10. Jahrhundert wird in der walisischen Gesetzgebung eine hohe Strafe für Diebstahl oder Tötung eines „curre“ oder „cur“-dog angedroht. Corgi bedeutet im Walisischen soviel wie „kleiner (niedriger) Hund“.

Über Jahrhunderte hinweg waren die Corgis unersetzliche Bauernhunde. Von jeher wurden die Pembrokes nur beim Großvieh eingesetzt: sie brachten Rinder und Ponies auf die weitläufigen, nicht eingezäunten Weiden und wieder zurück und trieben sie bei Bedarf auch über die Berge zu den Viehmärkten bis nach England. Außerdem hielten sie auf dem Hof Nager und Raubzeug kurz, meldeten Besucher und spielten auch mit den Kindern.

Als Treibhund musste der Corgi klein und flink sein, um schnell eine Kuh in die Ferse (englisch heel) zu kneifen und unter dem Tritt wendig abzutauchen. Diese Eigenart hat ihnen in den 50er Jahren den Ruf des „Hackenzwickers“ eingebracht. Davon ist heute jedoch nichts mehr zu bemerken, höchstens ein sanfter Stupser mit der Schnauze in die Wade. Geblieben ist den Corgis aus dieser Zeit aber die stets hellwache Aufmerksamkeit, ihr blitzschnelles Reaktionsvermögen, ihr Selbstbewusstsein und ihre Furchtlosigkeit, aber auch ihre robuste Gesundheit und Wetterfestigkeit. Der Jagdtrieb ist wenig ausgeprägt.

Seit 1925 wurden Pembroke und Cardigan gemeinsam als „Welsh Corgi“ vom Kennel Club anerkannt, nach vielen Streitereien der Lager erfolgte 1934 endlich die offizielle Anerkennung als getrennte Rassen. Mit Beginn der Show-Karriere und parallel der Umstrukturierung der Landwirtschaft von Fleischrindhaltung auf Schafzucht und der Einzäunung der Weideflächen verschwanden die Corgis praktisch komplett von den Bauernhöfen, dafür leisten seit 1933 stets einige Pembrokes „bei Hofe“ der englischen Königin Elisabeth Gesellschaft.

Die pfiffigen, intelligenten und freundlichen Hunde haben sich als liebenswerte und humorvolle Familienhunde einen Freundeskreis geschaffen. Als ehemalige Arbeitshunde möchten Corgis ernstgenommen werden, wollen eine Aufgabe haben und brauchen konsequente Erziehung. Ansonsten werden sie ihre „Herde“ zu führen wissen! Man sollte sie keinesfalls als „Schoß- und Sofahunde“ unterschätzen, denn trotz der kurzen Beine halten Corgis bei (fast) allen Unternehmungen mit.

Pembrokes gibt es heute in allen Schattierungen von semmelblond bis tiefrot mit mehr oder weniger ausgeprägten weißen Abzeichen oder in tricolour, selten auch in sable. Corgis sind sozusagen „tiefergelegte Schäferhunde“ mit entsprechend kräftigem Knochenbau. Der Ausdruck ist fuchsähnlich. Am Hund befindlich ist das Stockhaar pflegeleicht, allerdings soll nicht verschwiegen werden, dass Corgis einen ausgeprägten Fellwechsel haben. Als Besonderheit kommt beim Pembroke neben einer Langrute auch die vom Standard bevorzugte natürliche Stummelrute („Bob“) vor.

In Deutschland fallen nur wenige Würfe pro Jahr.

 

Fotogalerie Pembroke

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Welsh Corgi Cardigan

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Der Welsh Corgi Cardigan

Der Cardinganshire Welsh Corgi – kurz Cardigan Corgi genannt – ist unter den acht von unserem Club betreuten britischen Hütehunderassen eine der ältesten und vielleicht auch die vielseitigste Rasse.

Schon in keltischer Zeit soll er in den Bergen von Wales als Viehhund gelebt und gearbeitet haben.
Er stammt aus der westlichen Grafschaft Cardiganshire, von der er seinen Namen hat. Im 10. Jahrhundert soll er in den Gesetzen des berühmten Herzogs „Howell the Good“ erwähnt worden sein. Sein Wert war dem eines Stieres gleich. Wer ihn stahl oder tötete wurde schwer bestraft.
Durch die weiteren Jahrhunderte hindurch war der Corgi bis in die Neuzeit hinein der unersetzbare Hüte- und Treibhund der Waliser Bauern. Er bewachte das Vieh in den einsamen abgelegenen Bergen und hinderte es durch Fesselkniffe („Heelen“) daran, fremdes Gebiet zu betreten. Vor allem aber trieb er Rinder und Ponies zu den oft weit entfernten Viehmärkten, sogar bis London. Schließlich war er unschätzbarer Wächter über Haus und Hof, dem man Jungvieh und auch die eigenen Kinder anvertraute. Sogar zur Jagd auf Klein- und Vogelwild wurde er benutzt.

Dieser vielseitige kleine Hund wurde früher nur auf seine Charaktereigenschaften und nicht auf Schönheit oder Rassereinheit gezüchtet.
Mut, Intelligenz, Geschicklichkeit und Wachsamkeit waren wichtig. Dazu mußte der Corgi robust, gesund und genügsam sein. Erst Ende des vorigen Jahrhunderts wurden Corgis (damals noch „Cur“ = kleiner Arbeitshund genannt) auf den sogenannten „agricultural shows“ vorgeführt.

Bis in die zweite Hälfte der zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts kreuzte man Pembroke und Cardigan Corgis oft durcheinander. 1925 wurden beide Arten gemeinsam als „Corgis“ im Kennel Club registriert. 1926 wurde die englische Cardigan Welsh Corgi Association gegründet, aber erst ab 1934 erkannte der Kennel Club beide Arten als verschiedene Rassen.
Der Cardigan Corgi blieb von Anfang an bis heute in seiner Bekanntheit hinter dem Pembroke Corgi zurück. Das lag nicht zuletzt daran, daß das englische Königshaus sich schon 1936 dem Pembroke Corgi verschrieb. Dennoch hatte der Cardigan Corgi immer einen – wenn auch kleinen – Kreis von enthusiastischen Anhängern und engagierten Züchtern. So ist es bis heute in Großbritannien geblieben.

Auf dem Continent blieb der Cardigan Corgi noch lange unbekannt. Zuerst importierten die Niederlande Anfang der fünfziger Jahre einige englische Hunde.
Der erste Wurf wurde 1955 registriert. In den sechziger Jahren entwickelte sich die niederländische Cardigan Corgi Zucht zur führenden Zucht auf dem Continent.
1971 begannen die Dänen Cardigan Corgis zu züchten. Die Grundlage ihrer Zucht waren niederländische Hunde.
Auch unsere Zucht wurde von Anfang an bis heute sehr stark durch holländische Hunde beeinflußt. Im Vergleich zu den anderen britischen Hütehunderassen ist der Cardigan Corgi wenig verbreitet. Trotz seiner vielen guten Eigenschaften und seiner handlichen Größe hat er immer noch eine vergleichbar kleine Zahl von Anhängern. Das liegt vielleicht daran, daß er nicht dem berühmten "Kindchenschema" entspricht und auch nicht zu den beliebten "Wuschelhunden" gehört.

So ist das Züchten von Corgis bis heute nicht einfach gewesen. Die Welpen ließen sich nicht immer leicht placieren, und bei den oft großen Würfen mußte man damit rechnen, einzelne Welpen monatelang behalten zu müssen. So hat ein Teil der Züchter bald wieder aufgegeben und nur einige Züchter haben unbeirrt weiter gezüchtet. Sie haben sich ihrer Rasse ganz und gar verschrieben und nehmen alle Schwierigkeiten in Kauf. Sie sind glücklich darüber, daß der Corgi kein Modehund ist und hoffentlich auch nie werden wird, daß aber diejenigen, die sich für den Kauf eines Cardigan Corgis entschieden haben, begeistert von diesem intelligenten, vielseitigen und fröhlichen Kameraden sind.

 

Fotogalerie Cardigan

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Rassebetreuer

Rassebetreuerin Welsh Corgi Pembroke

Olaf Schmidt-Kiy
24326 Dersau
0160-7570290
pembroke@cfbrh.de


Stellvertretende Rassebetreuerin

Claudia Bohne
39517 Burgstall
0176-31194343

mailto:pembroke.stv@cfbrh.de



Rassebetreuerin Welsh Corgi Cardigan

Sandra Schmidt
Leuner Weg 6
35630 Ehringshausen
06443 819166
0170-2829401
mailto:cardigan@cfbrh.de



Stellvertretende Rassebetreuerin

Susanne Petersen
Rheingaustr. 3a
56357 Welterod 06775-968989
0151-40319355
mailto:cardigan.stv@cfbrh.de